Welchen Gleichungslöser verwenden?

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2017-12-29 13:29
 SOLIDWORKS  Standard
 Modul:  SIMULATION
 Gültig für:  Versionsübergreifend
 Stand:  21.12.2017

Allgemein:
Im Allgemeinen liefern beide zur Verfügung stehenden Gleichungslöser (direkter Gleichungslöser und FFEPlus) vergleichbare Ergebnisse. Während beide Solver für kleine Problemstellungen (bis 25000 Freiheitsgrade) sehr effizient sind kann es durchaus große Unterschiede in der Performance (Berechnungszeit und Speichernutzung) größerer Problemstellungen geben. Stark abweichende Ergebnisse zwischen den beiden Gleichungslösern sind fast immer u.a. auf ungenügende Netzqualitäten zurückzuführen.

Im Allgemeinen können folgende Fakten hilfreich sein: 

Größe des Problems => FFEPlus Solver löste schneller ab einer Anzahl von Freiheitsgraden (DOF) von über 100000.
Computer Recourcen => Direkter Gleichungslöser ist schneller wenn ausreichend  Arbeitsspeicher vorhanden ist.
Analyse Features => zum Beispiel Analysen mit Kontaktdefinitionen lösen schneller mit dem direkten Gleichungslöser.
Materialeigenschaften => Sind unterschiedliche E-Module in der zu analysierenden Baugruppe vorhanden (Kunststoff und Stahl)                rechnet  der direkte Gleichungslöser genauer. Für solche Fälle wird der direkte Gleichungslöser empfohlen.

Für statische Analysen:
Verwenden Sie den FFEPlus Solver für große und sehr große Problemstellungen (über 300000 DOF)
Verwenden Sie den Direkten Solver für kleine und mittlere Problemstellungen (100000 bis 300000 DOF)
Verwenden Sie auch den Direkten Solver für:
Bei Baugruppen mit Kontaktanalysen - insbesondere bei Beachtung von Reibung
Bei Baugruppen mit inkompatiblen Netz und verbundenen Kontakten 

Für Frequenz Analysen:
Verwenden Sie den FFEPlus Solver falls Ihr Modell nicht adäquat gelagert ist.
Verwenden Sie den direkten Solver für:
Wenn Lasten in der Frequenzanalyse aufgebracht werden.
Wenn Sie Baugruppen mit sehr unterschiedlichen Materialeigenschaften  verwenden.

 Für Knickanalysen: 
Verwenden Sie den Direkten Solver bei Baugruppen mit sehr unterschiedlichen Materialeigenschaften.
Verwenden Sie den FFEPlus Solver für große und sehr große Problemstellungen (über 300000 DOF).

Für Nichtlineare Analysen:
Verwenden Sie den Direkten Solver wann immer es möglich ist.
Verwenden Sie den FFEPlus wenn das Modell zu groß ist.

Für Fallprüfung / Ermüdungsstudien / Optimierungsstudien:
Hier steht nur ein Solver zur Verfügung.

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