1. Einführung

Immer wieder kommen SOLIDWORKS Anwender in die Situation, dass sie 3D-Modelle weitergeben wollen. Beispielsweise um diese in anderen Produkten zu verbauen, sie als Referenz oder Anbauteile zu verwenden oder daraus Maschinen- oder Anlagenlayouts zu erstellen. Dabei will man oft nur abgespeckte Daten und nicht die gesamte Konstruktion mit allen Features und Details weitergeben.

In SOLIDWORKS stehen dem Anwender dafür verschiedene Wege und Möglichkeiten zur Verfügung. Es lassen sich Baugruppen als Bauteil abspeichern, mittels einer SpeedPak Konfiguration vereinfachen (eigentlich für eine Verbesserung der Perfomance beim Arbeiten mit sehr grossen Baugruppen eingeführt) oder es kann das Werkzeug Defeature zum (radikalen) vereinfachen von 3D-Modellen und Baugruppen oder zum Verschmelzen der Features/Teile genutzt werden.

2. SpeedPak Konfiguration erzeugen

Ein SpeedPak ist relativ einfach zu erzeugen:

1. Vom Feature-Manager zu Konfigurationen wechseln

2. Rechte Maustaste auf die aktuelle Konfiguration > SpeedPak hinzufügen

3. Flächen oder Körper, die für Verknüpfungen oder Bemassungen benötigt werden, auswählen

4. Befehl mit einem Klick auf den grünen Haken abschliessen

Die SpeedPak-Konfiguration wird als abgeleitete Konfiguration erstellt: Konfigurationsname_speedpak. Die gewählten Flächen und Körper sind als Referenzgeometrie verfügbar, der Rest wird als Geist angezeigt. Alle Feature- und Komponenten- Informationen im FeatureManager werden ausgeblendet.

Diese SpeedPak-Baugruppe lässt sich nun weitergeben und in einer anderen Konstruktion verbauen, ohne dass Unterbaugruppen und Teile mitgegeben werden müssen.

3. Baugruppen oder Teile mittels Defeature vereinfachen

Ein Defeature zu erzeugen ist etwas komplizierter, da uns hier viel mehr Möglichkeiten offen stehen. Diese Anleitung zeigt einen einfachen Weg:

1. Menü Extras > Defeature… > Geometrie vereinfachen (behält die Geometrie bei oder bei Baugruppen zusätzlich Silhouette: vereinfacht Konturen und Körper)

2. Schritt 1: Angeben welche Komponenten entfernt werden sollen

3. Schritt 2: Gruppen festlegen, zwischen denen, auch in der vereinfachten Ausführung, Bewegungen möglich sein sollen

4. Schritt 3: Festlegen, welche Features nicht mit Material aufgefüllt werden sollen, z.B. Montagebohrungen, Referenzgeometrien, Zentrierflansche

5. Schritt 4: Gegebenenfalls Elemente entfernen, die nicht automatisch erkannt wurden

6. Abschluss: Vereinfachtes 3D-Modell als neues Dokument speichern, ggf. mit Link zum Original

Die so vereinfachte Baugruppe kann nun, befreit von ihren Details, weitergegeben werden. Im FeatureManager der ursprünglichen Baugruppe wird das erzeugte Defeature jetzt aufgelistet. Bei Änderungen lässt sich damit die vereinfachte Baugruppe problemlos neu erstellen.